Schweizer Meisterschaft U16/U18 – zweimal fünfter Platz für Noalie Szymkowiak

Mit gleich fünf Athleten/innen war Leichtathletik Arth an der Schweizer Meisterschaft der U16/U18 am 12./13.September in Zofingen vertreten. Die Leistungen konnten sich insgesamt sehen lassen, auch wenn ein klein bisschen Glück zum Erreichen der ersten Medaille des jungen Vereins gefehlt hat. Mit zwei fünften Plätzen, zwei Kantonalrekorden und vier persönlichen Bestleistungen kann man erfreulich auf zwei spannende Wettkampftage zurückblicken.

Den Anfang machte Noalie Szymkowiak bereits am späten Freitagnachmittag. Und das nicht in Zofingen, sondern in Aarau, wo die Hammerwurf-Entscheidungen durchgeführt wurden. Mit dem ersten Wurf, den sie direkt auf eine neue persönliche Bestweite von 31,50m auf den Rasen brachte, startete sie richtig gut rein. Im dritten erwischte sie mit ihrem bisher technisch besten Wurf ihrer Karriere dann laut Stadionsprecher den „Monsterwurf“: 36,61 m. Damit verbesserte sie ihre alte Bestmarke um über sechs Meter und stellte natürlich, als aktuelle Rekordinhaberin, einen neuen Kantonsrekord der U16 und U18 auf (da noch keine U18-Athletin weiter geworfen hat mit dem 3kg-Gerät). Insgesamt waren alle ihre fünf gültigen Würfe über ihrer alten Bestmarke, was zum einen eine gute Konstanz und zum anderen eine deutliche Leistungssteigerung aufzeigt. Am Ende des Wettkampfes durfte sie sich über einen sensationellen fünften Platz freuen.

Am Samstag trafen nach und nach die Arther Leichtathleten in Zofingen ein, um im Diskuswurf und über die 600m anzutreten. Im Diskuswurf der U18 stand Tobias Camenzind im Ring. Nach einem ersten Wurf ins Netz brachte er zwei Würfe gut über 35m auf die Wiese, konnte diese aber im Ring nicht halten – beide Würfe wurden ungültig gegeben. So endete seine SM-Premiere mit den drei Buchstaben ogV (ohne gültigen Versuch), ärgerlich, aber er hat sein Leistungspotential ja trotzdem irgendwie zeigen können.

Zwei Stunden später ging die U16 weiblich in den vom Durchmesser 2,51m grossen Diskusring und es wurde zu einem Nervenkrimi, den es so wohl selten gegeben hat. Lea Bürgler legte direkt im ersten Wurf mit 32,95 eine deutlich neue PB hin. Lieve Sumi missglückte der erste Versuch, welcher nur auf 27,70m landete. Noalie kam im ersten auf 33,71m. Lea steigerte sich im zweiten Versuch direkt noch einmal auf 33,46m, Noalie gelang im zweiten und dritten Versuch keine Steigerung. Lieve kam im dritten Versuch auf gute 31,48, knapp hinter ihrer PB. Die Freude aber währte nur kurz. Selbst dieser Wurf eineinhalb Meter über der Quali-Limite sollte nicht fürs Finale der besten acht reichen. Lieve wurde Elfte in einem hochkarätigen Feld. Und so richtig ging die Post dann in den letzten drei Finalwürfen ab.

Selbst Lea und Noalie kamen mit ihren 33m-Würfen so eben als Siebte und Achte noch ins Finale, Lea grad glücklich einen cm vor der Neuntplatzierten. Im vierten Versuch haute Noalie einen Wurf auf 36,57m raus, neue PB und zwischenzeitlicher Vorstoss auf Rang drei. Lea konnte sich nicht weiter steigern, was aber aufgrund der tollen ersten drei Würfe absolut ok und normal sein darf. Nach dem fünften Versuch war Noalie vier Zentimeter hinter die Medaillen gerutscht. Im sechsten, den sie quasi vorlegen musste, brachte sie einen richtig weiten Top-Wurf aufs Rasengrün – leider einen Meter rechts ausserhalb des Sektors. Ungültig. Nun musste sie zuschauen. Und zwei Konkurrentinnen brachten im letzten Wurf das ganze Feld zum Staunen: mit 38,04m gewann Larissa Fries von Hochwacht Zug, vorher auf Bestenlistenplatz neun, die sich um viereinhalb Meter gesteigert hatte. Auf dem Silberrang landete Nelia Heuberger vom LC Frauenfeld, die sich um vier Meter auf 37,99m gesteigert hatte. Dritte wurde die an zwei gesetzte Laura Wüthrich mit 37,23m von Biel Athletics. Joy Chika Anyamele, eine Woche zuvor neue Schweizer Rekord-Inhaberin mit einem Wurf auf unglaubliche 47,60m, hatte dreimal ins Netz geworfen und gar nichts mehr mit der Entscheidung zu tun gehabt. Noalie landete so auf einem tollen, aber trotzdem leicht enttäuschten fünften Platz. Lea beendete ihre Diskuswurf-Premiere auf einem nicht erwarteten super achten Platz.

Das Tagesende aus Arther Sicht erlief sich Jakob Sutter bei seiner SM-Premiere über 600m. Geschwächt durch eine fiebrige Erkältung Anfang der Woche konnte er das Tempo und den Laufrhythmus des Feldes nicht aufnehmen und musste den Zieleinlauf von hinten mit ansehen.

Bericht
Kerstin Szykmowiak, Sportliche Leitung
jugend@leichtathletikarth.ch